.

PIONIERKRAFT

Kurzfassung vorweg: Der PV-Ertrag schwankt stark übers JahrSommerhalbjahr ≈ 70 %, Winterhalbjahr ≈ 30 %. Der Juni liefert typischerweise am meisten, Dezember am wenigsten. Das beeinflusst Auslegung, Wirtschaftlichkeit und die Stromverteilung im Mehrfamilienhaus – mit und ohne Batteriespeicher. Für PIONIERKRAFT-Projekte heißt das: Lastprofile und Geräteabnahme klug verknüpfen, Speicher maßvoll dimensionieren und saisonale Effekte bewusst einplanen.

Beispielhafte Ertragszusammensetzung je Monat. Quelle: https://regional-photovoltaik.de/planung-installation/pv-ertrag-tabelle-aktuelle-daten/

Checkliste: So nutzen Sie den Jahresverlauf zu Ihrem Vorteil

  • Dachfläche ausreizen, Ost/West mitdenken: Mehr Eigenverbrauchsanteil durch breitere Erzeugungskurve.
  • Allgemeinstrom & Großverbraucher koppeln: Aufzug, Beleuchtung, Wärmepumpe, Tiefgarage früh einplanen.
  • Speicher nur so groß wie nötig: Teillast-Effizienz und Energiemanagement (prognosebasiert) bewerten, nicht nur die kWh.
  • Saisonale Realität akzeptieren: Dezember/Januar liefern wenig – Wirtschaftlichkeit basiert nicht auf „Winterautarkie“, sondern auf optimaler Nutzung der Sommerenergie.
  • MFH-Betriebskonzept klären: Allgemeinstrom, kollektive Selbstversorgung oder Mieterstrom-Alternative – Ziele, Aufwand, Pflichten vergleichen.

Jahresverlauf in Zahlen – was Ihre Anlage über die Monate leistet

Für Deutschland liegt der durchschnittliche Jahresertrag einer gut geplanten Aufdachanlage meist um 1.000 kWh pro kWp (regional ca. 800–1.200 kWh/kWp). Im Monatsprofil zeigt sich ein klares Muster: sehr hohe Erträge im Frühling/Sommer, niedrige im Herbst/Winter.

Wichtig: Wetterjahre variieren. 2020 etwa brachte ein außergewöhnlich sonniges Frühjahr, wodurch die spezifischen Erträge über dem langjährigen Mittel lagen – ein gutes Beispiel, dass Monats- und Jahreswerte schwanken können, der Saisonrhythmus aber bleibt.

Was den Ertrag zusätzlich beeinflusst

  • Ausrichtung & Neigung: Süd (ca. 30–35°) maximiert die Jahresenergie; Ost/West glättet die Einspeisekurve – oft ideal in Mehrfamilienhäusern, weil vormittags/abends mehr Eigenverbrauch anfällt.
  • Standort & Einstrahlung: Nord–Süd-Gefälle von grob 800 bis 1.200 kWh/kWp/Jahr.
  • Verschattung & Verschmutzung: Teilverschattung kann Strings deutlich drücken; regelmäßige Sichtprüfung hilft.
  • Temperatur: Heißes Wetter senkt Modulwirkungsgrad – Hochsommer ≠ maximaler Tagesertrag pro kW, auch wenn die Tage lang sind.
  • Planbarkeit: Trotz Wetterfluktuation ist PV saisonal gut planbar und leistet relevante Beiträge zur Versorgung – das zeigen Langzeitauswertungen und Energiesystemanalysen.

Tagesverlauf: Warum Mittagsberge im MFH eine Chance sind

Die PV-Leistung peakt mittags, während Wohnlasten morgens/abends hoch sind. In Mehrfamilienhäusern verteilen sich Bedarfe über viele Parteien und Allgemeinstrom (Aufzug, Beleuchtung, Tiefgarage, Wärmepumpe). Das glättet Lastspitzen, erhöht den direkten Eigenverbrauch – oft ohne großen Speicher. Modelle wie Allgemeinstromversorgung oder kollektive Selbstversorgung sind dafür praxiserprobt.

Batteriespeicher: Vor- und Nachteile – nüchtern bewertet

Vorteile

  • Mehr Eigenverbrauch & geringere Netzbezüge: Solarstrom wird in den Abend verschoben.
  • Spitzenkappung & Netzunterstützung: Lastspitzen können reduziert werden.
  • Optionale Resilienz: Bei entsprechender Auslegung/Notstromfunktion.

Nachteile

  • Verluste & Teillast-Effizienz: Speicher fügen Umwandlungsverluste hinzu; die Systemeffizienz variiert stark – gerade im Nacht-Teillastbereich (typisch 100–200 W) unterscheiden sich Systeme deutlich. In aktuellen Tests reichen die Entlade-Wirkungsgrade bei 100 W von ~54 % bis ~86 %, Spitzen durch neue Topologien/Hybridwechselrichter erreichen sehr hohe Werte; einzelne Komponenten zeigen Rekorde > 98 % – entscheidend ist aber die Gesamtsystem-Performance (SPI).
  • Kosten & Lebensdauer: Investition + Alterung der Zellen; kluges Energiemanagement (prognosebasiertes Laden) verlängert die Lebensdauer messbar.
  • Topologiefragen (AC vs. DC-Kopplung): DC ist nicht automatisch effizienter – das Gesamtsystem zählt.

Praxis-Tipp für MFH: Prüfen Sie zuerst, wie viel des Mittagsertrags ohne Speicher durch Lastbündelung (Wohneinheiten, Allgemeinstrom, Wärmepumpe, ggf. Ladepunkte) direkt nutzbar ist. Ein maßvoller Speicher kann dann Restüberschüsse in den Abend schieben. In vielen MFH-Konzepten ist ein gemeinschaftlicher Speicher technisch und organisatorisch möglich – aber kein Muss.

Was bedeutet das für die PIONIERKRAFT-Lösung im Mehrfamilienhaus?

PIONIERKRAFT setzt auf eine gerätebasierte, rechtssichere Ergänzungsstrom-Lösung, die keine Energieversorgerrolle für Vermieter:innen erfordert. Solarstrom wird direkt an die Mieterinnen und Mieter verteiltohne klassisches Mieterstrom-Regelwerk, mit getrennter Erfassung und Abrechnung über die PIONIERKRAFT-Plattform. Für größere Gebäude bleibt die Verwaltung entlastet.

Saisonal & mit Speicher gedacht:

  • Sommerhalbjahr: Viele gleichzeitig laufende Verbraucher im Haus (Allgemeinstrom, Haushaltslasten, ggf. Wärmepumpe/Ladepunkte) lassen sich direkt mit PV versorgen. Der Ergänzungsstrom verteilt sich dorthin, wo Leistung gebraucht wird – auch ohne Speicher.
  • Winterhalbjahr: Geringe PV-Erträge machen Netzstromanteile größer. Ein maßvoller Speicher kann Abendspitzen abfedern, ist aber kein Allheilmittel; die Effizienz des Speichersystems (SPI, Teillastverhalten) entscheidet.
  • Regulatorische Robustheit: PIONIERKRAFT nutzt Direktleitungen (keine „Kundenanlage“), ist damit von jüngsten Urteilen zu Mieterstrom nicht betroffen – wichtig für Investitionssicherheit.

Kurz:

  1. Erst Eigenverbrauch über Lastvielfalt maximieren (Strom „im Haus halten“),
  2. dann Speicher gezielt dimensionieren (Nachtlast, Teillast-Effizienz beachten),
  3. und Abrechnung/Organisation schlank halten – genau hier spielt die PIONIERKRAFT-Lösung ihre Stärken aus.

Fazit

Im Mehrfamilienhaus ist der Jahresverlauf kein Problem, sondern eine Planungsgrundlage: Mit guter Dachbelegung, verbrauchsnaher Verteilung und – wo sinnvoll – maßvoller Speicherergänzung erzielen Sie hohe lokale Nutzung bei gleichzeitig schlanker Organisation. Die PIONIERKRAFT-Lösung passt dazu, weil sie Saisonspitzen elegant im Haus verteilt und Bürokratie minimiert – Speicher werden damit Option, nicht Pflicht

Quellen & Weiterlesen

  • PIONIERKRAFT-Leitseite „Alternative zum Mieterstrom“ (rechtliche & organisatorische Vorteile) PIONIERKRAFT
  • Umwelt-Campus Birkenfeld: Ertragsstudie PV-Dachanlagen 2020 (monatsweise Auswertung; Beispiel für Witterungseinfluss) Umwelt-Campus
  • Grünes.haus: PV-Ertrag in Deutschland pro Jahr/Monat/Tag (Richtwerte & Monatsverlauf) Grünes Haus
  • HTW Berlin: Stromspeicher-Inspektion 2025 (SPI, Teillast-Wirkungsgrade, Energiemanagement) HTW Berlin
  • Energieagentur Regio Freiburg: Betriebskonzepte für PV auf Mehrfamilienhäusern (Allgemeinstrom, kollektive Selbstversorgung, Speicheroptionen).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Crowdinvesting

Beteilige Dich an PIONIERKRAFT!