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PIONIERKRAFT

Worum es geht: Dieser Beitrag zeigt, wie viel CO₂ Vermieter*innen und Eigentümergenossenschaften mit Photovoltaik (PV) auf Stadtdächern konkret einsparen – und wie sich diese Wirkung belegbar pro Gebäude und pro Mieteinheit nachweisen und kommunizieren lässt. So wird die PV-Investition nicht nur zum Energiekosten-Projekt, sondern zum Dekarbonisierungs- und ESG-Baustein mit klaren Zahlen.

CO2 emission reduction concept in hand with environmental icons, global warming, sustainable development, connectivity and renewable energy green business background.

Die richtige Bezugsgröße: g CO₂/kWh

Für belastbare Berechnungen brauchen Sie zwei Werte: den Emissionsfaktor des Strommixes (wie „dreckig“ ist eine bezogene Kilowattstunde Netzstrom?) und die Lebenszyklus-Emissionen von PV-Strom (Herstellung, Betrieb, Entsorgung). Laut Umweltbundesamt lag der Emissionsfaktor des in Deutschland verbrauchsseitigen Strommixes 2024 bei 363 g CO₂/kWh. Tendenz: fallend. Umweltbundesamt+1
Für moderne PV-Anlagen nennt Fraunhofer ISE rund 30–35 g CO₂e/kWh unter deutschen Bedingungen (Lebenszyklus). Damit verdrängt jede lokal genutzte PV-Kilowattstunde im Saldo ≈ 0,33 kg CO₂e. Fraunhofer ISE

Merke: Nutzen Sie jahresspezifische Faktoren und bleiben Sie konsistent bei den Systemgrenzen (z. B. „bei der Erzeugung“ vs. inkl. Vorketten). Für die Praxiskommunikation reicht meist: Strommix (UBA, aktuelles Jahr) minus PV-Lebenszyklus (Fraunhofer ISE).

Rechenbeispiel: 8 Parteien, je 2.500 kWh/a

Ausgangslage: Mehrfamilienhaus mit 8 Parteien, Stromverbrauch je Einheit 2.500 kWh/a20.000 kWh/a im Gebäude. Auf dem Dach wird eine 30 kWp-Anlage errichtet. Unter urbanen Bedingungen rechnen wir mit 950 kWh/kWp·a28.500 kWh/a PV-Ertrag. Für den Anfang setzen wir 60 % Eigenverbrauch an (Allgemeinstrom, Wärmepumpe, Ladepunkte, teilnehmende Einheiten); der Rest wird eingespeist.

Schritt 1 – Netto-Spareffekt je kWh PV:
Strommix 2024 363 g − PV ≈ 33 g330 g CO₂e/kWh (= 0,33 kg/kWh). UmweltbundesamtFraunhofer ISE

Schritt 2 – Jährliche CO₂-Einsparung durch lokalen Verbrauch:
17.100 kWh (60 % von 28.500) × 0,33 kg/kWh5,64 t CO₂e pro Jahr.

Schritt 3 – Pro Mieteinheit (nur lokaler Verbrauch):
5,64 t ÷ 8 WE ≈ 0,70 t (≈ 700 kg) CO₂e pro Einheit und Jahr.

Optional – mit Lastmanagement/mehr Eigenverbrauch:
Steigt der Eigenverbrauch auf 70 % (z. B. durch Wärmepumpen-Priorisierung, Ladefenster, Lastverschiebung), ergibt sich 19.950 kWh × 0,33 = 6,58 t CO₂e/a, also ≈ 820 kg pro Einheit.

Formel (einfach):
CO₂-Einsparung [kg/a] = (EF_Strommix − EF_PV) × Eigenverbrauch [kWh/a]
(+ optional: (EF_Strommix − EF_PV) × Einspeisung [kWh/a] als Systemwirkung)

Nachweis & Kommunikation: So wird es „prüffähig“

  1. Messdaten sichern. PV-Zähler (Erzeugung), Summenzähler für Eigenverbrauch und ggf. Unterzähler pro Gerät/Einheit. Intelligente Messsysteme (iMSys) liefern viertelstündliche Daten und erleichtern eine zuordnungsfähige Abrechnung.
  2. Faktoren dokumentieren. Hinterlegen Sie den UBA-Emissionsfaktor des jeweiligen Jahres und den PV-Lebenszykluswert (Fraunhofer ISE) als Quellen im Anhang Ihrer Jahresabrechnung. UmweltbundesamtFraunhofer ISE
  3. CO₂-Report je Einheit. Weisen Sie pro Mieteinheit die zugeordnete PV-Menge und die daraus resultierende CO₂-Einsparung aus – verständlich in kg/Jahr und kg/Monat.
  4. Klartext zu Systemgrenzen. Erklären Sie kurz, ob Sie nur den Eigenverbrauch oder Eigenverbrauch + Einspeisung bilanzieren – passend zu ESG/GHG-Vorgaben (location-based vs. avoided emissions).
CO2 neutral. Carbon dioxide footprint, environmental pollution. Climate change. Net zero. Female character studies emissions. Vector illustration in flat cartoon style.

Gerätebasierte Konzepte (z. B. PIONIERKRAFTwerk) erleichtern diese Transparenz: PV-Strom wird gezielt an definierte Verbraucher (Allgemeinstrom, Wärmepumpe, Ladepunkte, ausgewählte Unterverteilungen) verteilt. Die CO₂-Wirkung lässt sich damit pro Gerät und pro Einheit sauber ausweisen – ohne in ein komplexes Vollversorger-Mieterstrommodell wechseln zu müssen.

Wirtschaftlich & strategisch relevant

CO₂-Einsparungen sind kein Selbstzweck. Sie stabilisieren Betriebskosten, verbessern die Wettbewerbsfähigkeit Ihrer Bestände und zahlen auf Klimaziele ein. In Ausschreibungen, Taxonomie-/ESG-Berichten und gegenüber Aufsichtsgremien werden harte Zahlen erwartet: die oben skizzierte Methodik liefert sie. Gleichzeitig unterstützt lokal genutzter Solarstrom die Mieterbindung – weil Einsparungen sichtbar werden und ein nachvollziehbarer Beitrag zur Dekarbonisierung im Haus entsteht. PV ist damit erneuerbare Energie aus Sonne mit doppeltem Nutzen: ökologisch (CO₂-Reduktion) und ökonomisch (Eigenverbrauch spart teuren Netzstrom).

Fazit

Mit wenigen Kennzahlen – g CO₂/kWh und kWh-Ertrag – lässt sich die CO₂-Einsparung einer Solaranlage auf Ihrem Mehrparteienhaus transparent quantifizieren. Rechnen Sie zunächst gebäudebezogen (Eigenverbrauch), weisen Sie optional die Systemwirkung (Einspeisung) aus und liefern Sie je Einheit einen CO₂-Report. So erfüllen Sie regulatorische Anforderungen, stärken Ihre ESG-Story und zeigen: Sonnenkraft vom eigenen Dach wirkt – pro Wohnung und fürs ganze Gebäude.


Sie möchten die CO₂-Wirkung Ihres Objekts konkret durchrechnen? Senden Sie uns die Eckdaten (kWp, Ertrag/Jahr, Eigenverbrauchsanteil, Anzahl WE). Wir erstellen eine kurze CO₂-Bilanz pro Gebäude und Einheit – inkl. Vorschlag für Mess-/Abrechnungskonzept (z. B. gerätebasiert) und Kommunikationsvorlage für Mieter*innen.

Quellen & Weiterlesen

  • Pionierkraft (interne Quelle): PIONIERKRAFTwerk – gerätebasierte PV-Lösung für Mehrparteienhäuser: https://pionierkraft.de/unser-produkt/
  • Extern: Umweltbundesamt – CO₂-Emissionen pro Kilowattstunde Strom 2024 gesunken (Emissionsfaktor Strommix): Umweltbundesamt

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