
Seit Anfang 2025 sorgt das sogenannte „Solarspitzengesetz“ für Diskussionen in der Branche. Ziel ist es, die Netzstabilität bei gleichzeitigem Ausbau der Photovoltaik zu sichern. Doch die Umsetzung wirft zahlreiche Fragen auf – insbesondere für Installateure, Vermieter und Betreiber größerer Wohnanlagen. In diesem Artikel beleuchten wir die Kritikpunkte, erläutern die technischen Hintergründe und zeigen auf, wie Lösungen wie die von PIONIERKRAFT einen Weg durch das Regelungsdickicht bieten.
Worum geht’s beim Solarspitzengesetz?
Das Gesetz sieht vor, dass neu installierte Wechselrichter bei PV-Anlagen ferngesteuert regelbar sein müssen – eine Reaktion auf die zunehmende Einspeisung von Solarstrom, die an einzelnen Tagen zu Netzüberlastungen führen kann. Konkret geht es darum, dass die Netzbetreiber im Bedarfsfall die Einspeiseleistung reduzieren dürfen. Der ursprüngliche Entwurf sah sogar vor, dass dies über die Hersteller-Cloud erfolgen könnte – was aus Datenschutzsicht und marktwirtschaftlicher Perspektive auf breite Kritik stieß.
Die überarbeitete Fassung sieht nun vor, dass Anlagenbetreiber selbst eine Regelung bereitstellen – entweder lokal oder über eine vertraglich definierte Schnittstelle mit dem Netzbetreiber. Auch Bestandsanlagen ab 7 kWp sind mittelfristig betroffen.
👉 Für die Praxis heißt das: Wer PV-Anlagen installiert oder betreibt, muss sich künftig mit der Frage beschäftigen, wie eine sichere, standardkonforme und wirtschaftlich tragbare Steuerung aussieht.

Kritik aus der Praxis: Bürokratie und Unsicherheit
Laut einem Beitrag von Heise sehen viele Branchenvertreter das Gesetz als „unausgegoren“. Der Gesetzgeber definiert die Anforderungen an die Fernsteuerbarkeit nur sehr allgemein. Welche Schnittstellen zulässig sind, welche Daten bereitgestellt werden müssen oder wie die Systeme validiert werden sollen, bleibt oft unklar.
Auch Enpal kritisiert die Intransparenz. So gebe es keine verbindliche Regelung, wann Netzbetreiber tatsächlich eingreifen dürfen, und ob diese Maßnahmen vergütet werden müssen.
Für Vermieter, die PV-Strom über Mieterstrommodelle bereitstellen wollen, entsteht damit eine Grauzone: Wie lassen sich diese Anforderungen in Mehrfamilienhäusern wirtschaftlich und technisch abbilden?
Speicher im Fokus: Was die HTW-Stromspeicher-Inspektion zeigt
Ein zentraler Weg zur Entschärfung von Netzengpässen ist der intelligente Einsatz von Speichern. Die HTW-Stromspeicher-Inspektion 2025 zeigt eindrucksvoll, wie unterschiedlich effizient Batteriesysteme arbeiten. Der sogenannte System Performance Index (SPI) bewertet die Fähigkeit eines Systems, den Netzbezug zu reduzieren und gleichzeitig viel Eigenverbrauch zu ermöglichen.
Besonders kritisch für die Netzbelastung ist der hohe Standby-Verbrauch vieler Systeme. Einige Systeme liegen bei 60 W im Leerlauf – also über 500 kWh pro Jahr, die aus dem Netz bezogen werden, selbst wenn gar kein Strom fließt.
Ein weiteres Problem: Die Effizienz vieler Systeme sinkt stark bei niedriger Leistung, wie sie nachts oder in Wohngebäuden mit vielen kleinen Verbrauchern typisch ist. Gerade dort, wo Mieterstrommodelle greifen sollen, ist das kontraproduktiv.
Was bedeutet das für Installateure, Verwalter und Betreiber?
Für Elektrohandwerker und Facility Manager heißt das: Nicht nur Module und Speicher zählen – auch deren Steuerbarkeit und Effizienz im realen Betrieb sind entscheidend. Vermieter und Betreiber von Mehrparteienhäusern müssen sich überlegen, wie sie den Spagat zwischen Förderbedingungen, gesetzlichen Vorgaben und wirtschaftlichem Betrieb meistern.
In Mehrfamilienhäusern ist oft keine klassische Einzelnutzung möglich – es braucht vernetzte, aber flexible Systeme, die netzdienlich arbeiten können und trotzdem den Eigenverbrauch optimieren.
Die Lösung von PIONIERKRAFT: Steuerbar, effizient, gemeinschaftlich
Hier setzt PIONIERKRAFT an. Das Konzept: gemeinschaftliche Nutzung von PV-Strom über eine flexible Steuerungsplattform – ohne die Nachteile klassischer Mieterstrommodelle. Die Lösung ist:
- Netzdienlich: Durch gezielte Lastverschiebung und Steuerung von Verbrauchern kann die Einspeisung reduziert werden, ohne den Nutzerkomfort zu senken.
- Transparenz statt Cloud-Abhängigkeit: Die Steuerung erfolgt lokal und nachvollziehbar – kein Zwang zu proprietären Cloud-Lösungen.
- Speicherintegration: Dank intelligentem Management lassen sich Speicher optimal einbinden – auch mit Blick auf den System Performance Index und Standby-Verbräuche.
Damit bietet PIONIERKRAFT eine rechtssichere Alternative, die sowohl das Solarspitzengesetz als auch die praktischen Anforderungen in der Wohnungswirtschaft berücksichtigt.
Fazit: Neue Regeln, neue Chancen – mit Augenmaß umsetzen
Das Solarspitzengesetz ist Ausdruck eines echten Problems: Der Netzausbau hinkt dem Solarausbau hinterher. Dass die Politik gegensteuert, ist verständlich. Doch statt überregulierter Schnellschüsse braucht es klare Standards, Förderung von Speicherlösungen und vor allem: Praxisnähe.
Installateure, Vermieter und Verwalter sollten sich frühzeitig mit der neuen Gesetzeslage auseinandersetzen – und auf Lösungen setzen, die technisch robust, wirtschaftlich tragfähig und netzdienlich sind.
PIONIERKRAFT zeigt, wie es gehen kann – und macht damit Solarstrom für alle nutzbar.
Quellen:
Stromspeicher-Inspektion der Forschungsgruppe Solarspeichersysteme 2025