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PIONIERKRAFT

Viele Verbraucher sind sich nicht bewusst, dass die Kosten für Netzentgelte einen erheblichen Teil des Strompreises ausmachen. Doch es gibt eine Lösung, um diese Kosten zu umgehen und gleichzeitig zur Energiewende beizutragen: Energy Sharing. Indem Energie lokal produziert und genutzt wird, können nicht nur Netzentgelte eingespart, sondern auch die Energiekosten insgesamt reduziert werden. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie Du durch diese innovativen Ansätze nicht nur finanziell profitieren kannst, sondern auch aktiv dazu beiträgst, die Energiewende voranzutreiben.

Was sind Netzentgelte?

Netzentgelte sind Gebühren, die von den Netzbetreibern erhoben werden, um die Kosten für den Betrieb und die Wartung der Stromnetze zu decken. Es gibt in Deutschland rund 900 Netzbetreiber, die für den Betrieb von mehr als 1,8 Millionen Kilometern Stromnetz verantwortlich sind. Die Netzentgelte decken die Kosten für den Betrieb und die Instandhaltung des Netzes, den Ausbau und die Modernisierung sowie den Ersatz von Anlagen und Infrastrukturen. Die Höhe dieser Kosten ist abhängig von verschiedenen Faktoren, wie der Größe des Netzes, dem Investitionsbedarf und der Anzahl der Kunden. Sie werden von den örtlichen Netzbetreibern festgelegt und von der Bundesnetzagentur reguliert, um eine faire Verteilung der Kosten und einen effizienten Netzbetrieb sicherzustellen.

Geografie, Verbrauch & Regulierung: Faktoren, die Netzentgelte beeinflussen 

Die Höhe der Netzentgelte ist von mehreren Faktoren abhängig, die eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der endgültigen Kosten für den Verbraucher spielen. Einer dieser Merkmale ist die geografische Lage des Verbrauchers. In ländlichen Gebieten, wo die Infrastruktur weniger entwickelt ist und der Zugang zum Stromnetz schwieriger sein kann, fallen  Netzentgelte oft höher aus als in städtischen Gebieten mit gut ausgebauter Infrastruktur.

Ein weiterer Einfluss auf die Höhe der Netzentgelte ist die Größe des Verbrauchs. Großverbraucher, wie Industriebetriebe oder gewerbliche Kunden, verbrauchen häufig erheblich mehr Energie als private Haushalte.  Deswegen tragen sie üblicherweise einen größeren Anteil an den Kosten für den Netzausbau und die Instandhaltung bei. Dies kann sich in unterschiedlichen Netzentgelten für verschiedene Kundengruppen widerspiegeln.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Höhe der Netzentgelte auch von den regulatorischen Rahmenbedingungen und den jeweiligen Anreizmechanismen abhängt, die von der Bundesregierung und den zuständigen Regulierungsbehörden festgelegt werden. Diese Rahmenbedingungen sollen sowohl die Versorgungssicherheit gewährleisten als auch Anreize für Innovationen und Effizienzsteigerungen im Netzbetrieb schaffen. Durch die Einführung von Netzentgeltbegrenzungsverordnungen und die Förderung von Innovationen im Netzbetrieb werden letztlich die Netzentgelte beeinflusst, um die Kosten für die Verbraucher in einem angemessenen Rahmen zu halten.

Stromtrassenausbau in Deutschland: Auswirkungen auf Netzentgelte 

Stromnetze haben eine essenzielle Rolle im modernen Leben, indem sie den Transport von Strom von den Kraftwerken zu den Verbrauchern ermöglichen. Durch die steigende Nachfrage nach Strom aufgrund der Elektrifizierung von Wärme- und Transportsektor wachsen Befürchtungen, dass die Netze öfter überlastet werden, was Störungen und Blackouts zur Folge haben könnte. Um dies zu vermeiden, sind weitere Investitionen in die Infrastruktur und die Nutzung erneuerbarer Energien notwendig. 

Eine Möglichkeit, die Stromnetze allgemein zu entlasten und somit die Netzentgelte zu reduzieren, ist die Förderung von dezentraler und lokaler Energieerzeugung und -nutzung. Durch die dezentrale Produktion von erneuerbaren Energien, wie Solar- und Windenergie, wird die Abhängigkeit von großen, zentralen Kraftwerken reduziert und kurze Übertragungswege sorgen für eine geringere Belastung der Stromnetze. Durch die Nutzung von erneuerbaren Energien vor Ort kann die Last auf den Stromnetzen reduziert und Engpässe vermieden werden, was wiederum Einfluss auf die Netzentgelte hat. Die Verwendung von Speichersystemen kann ebenfalls dazu beitragen, Schwankungen in der Stromproduktion auszugleichen und Engpässe zu reduzieren.

Die verstärkte Nutzung dezentraler und lokaler Energieerzeugung kann auch den Bedarf für den teuren Ausbau von langen Stromtrassen sinken, was wiederum Netzentgelte beeinflusst. Wenn mehr erneuerbare Energie lokal produziert wird, wird weniger Energie über weite Strecken transportiert, was die Belastung der Stromnetze und die Notwendigkeit für den Ausbau von Übertragungsleitungen reduziert. Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass der Ausbau von Stromtrassen dennoch notwendig sein kann, um erneuerbare Energiequellen besser in das Stromnetz zu integrieren und um eine sichere und zuverlässige Energieversorgung zu gewährleisten.

Think global, act local: eine Netzwerkgesellschaft unabhängig von Netzen? 

Unter dem Konzept der dezentrale Energieerzeugung versteht man die Erzeugung und den Verbrauch von Energie aus erneuerbaren Quellen wie Solar- oder Windkraft auf lokaler Ebene, statt sie in zentralisierten Kraftwerken zu produzieren und über weite Strecken zu transportieren. Folglich tragen diese Erzeugungs- und Verbrauchermodelle entscheidend zur Energiewende und Entlastung der Stromnetze bei. 

Es gibt zahlreiche Ansätze, um Solarenergie auf dem eigenen Dach zu erzeugen und dadurch die lokale Energieversorgung zu verbessern. Mieterstrom- und Bürgerenergiemodelle ermöglichen es beispielsweise Mietern, ebenfalls von den Vorteilen der Solarenergie zu profitieren und den Strom aus der Dachanlage ihres Wohngebäudes zu nutzen. Dadurch wird der Verbrauch vor Ort deutlich erhöht und der erzeugte Strom muss nicht durch öffentliche Netze geleitet werden. Eine einfache Möglichkeit, insbesondere für kleine Mehrfamilienhäuser, stellt das Energy Sharing dar. Dabei wird Energie innerhalb eines Wohngebäudes mit Hilfe von PIONIERKRAFTwerken bedarfsgerecht verteilt.

 

Durch die getrennte Erfassung des Solar- und Netzstromes werden die Netzentgelte, die Mehrwertsteuer und die Stromsteuer reduziert oder entfallen komplett, was zu erheblichen Einsparungen führt. Auch die Stromproduktionskosten sind bei lokaler Produktion von Solarenergie deutlich niedriger. Diese Einsparungen und die Erträge durch die Stromlieferung an Mieter übersteigen maßgeblich die Investitionskosten und machen das PV-Sharing-System zu einer rentablen Anlage. Zudem wird der Vermieter als Anlagenbesitzer nicht wie bei geförderten Modellen zum Energieversorger mit all seinen Energieversorger-Pflichten und erleichtert so bedeutend die Stromlieferung an seine Mieter.

Insgesamt bietet der lokale Energieverbrauch und -produktion viele Vorteile und ist eine kosteneffektive Maßnahme für die Verbesserung der Energieversorgung und die gleichzeitige Entlastung der Stromnetze. Durch den Einsatz  von Mieterstrom-Modellen und Energy Sharing können nicht nur Vermieter, sondern auch Mieter von den Vorteilen der Solarenergie profitieren und zur Energiewende beitragen. Insgesamt leisten die Senkung der Netzentgelte und die Unterstützung von autarken Mieterstrom-Modellen, bei denen Solarenergie vor Ort produziert und konsumiert wird, wichtige Beiträge zur Energiewende. Mit direktem Energy Sharing und Mieterstrom können Verbraucher nicht nur Kosten sparen, sondern auch zu einer nachhaltigen Energieversorgung beitragen. 

Insgesamt ist die verstärkte Nutzung dezentraler Energieerzeugung ein wichtiger Baustein zur Entlastung der Stromnetze und kann auch wirtschaftliche Vorteile bringen. Der Energiemix der Zukunft wird von einer Vielzahl von Faktoren abhängen und muss sorgfältig geplant und umgesetzt werden, um eine sichere, zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten.

 

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